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Über das Projekt

Die Ausstellung „Jüdisches Leben in Zeven – Schüler rekonstruieren Geschichte“ entstand als Kooperationsprojekt zwischen der Bauabteilung und dem Fachgymnasium Technik des Kivinan-Bildungszentrums und externen Partnern.

Ausgangspunkt war der jüdische Betsaal im Hause Neugarten in der Gartenstraße, der am 10. November 1938 zerstört wurde.

Schüler der Berufsfachschule Holztechnik haben unter der Leitung von Heinz Kuhr und im Team mit Ewald Lührs und Michael Wiedemeier anhand von zwei historischen Fotos die Einrichtung des Betsaals möglichst genau rekonstruiert. Maler und Dekorateure sorgten für die Farb- und Stoffgestaltung.

Dabei erhielten sie fachliche Unterstützung von der Judaistin Sylke Schumann, der Initiatorin des Projektes.

Lukas Raabe hat zunächst den Herstellungsprozess des Betsaals in einer Kurzfassung auf der Website der Schule dargestellt.

Der Geschichtskurs im 13. Jahrgang des Fachgymnasiums Technik recherchierte historische Hintergrundinformationen unter Leitung des Fachlehrers Thomas Grunenberg.

Kivinan – das berufliche Bildungszentrum leistet mit seiner Projektarbeit einen Beitrag zur Praxisorientierung von Unterricht, zur Öffnung von Schule und zur Einbindung in die Region.

Historischer Anlass

Am frühen Morgen des 10. Novembers 1938 wurden alle Angehörigen der jüdischen Familien Zevens von der SA abgeholt und im Keller des Hauses des Schlachters und Viehhändlers Erich Neugarten festgesetzt.

In seinem Haus in der Gartenstraße befand sich der im Februar 1937 geweihte Betsaal der Synagogengemeinde Zeven. Während wertvolle Kultgegenstände gestohlen wurden, wurde die Einrichtung des Saales – Thoraschrein, Betpult, Balustrade samt Bank – heraus gerissen, abtransportiert und auf dem Viehmarkt zum Scheiterhaufen gestapelt.



Die Schulklassen aus den benachbarten Volksschulen wohnten der Verbrennung unter der Aufsicht ihrer Lehrer bei. Nach dem Verhör durch die Gestapo wurden die Männer aus den jüdischen Familien der SS übergeben und ins KZ Sachsenhausen verbracht. Vor ihrer Entlassung wurden sie dort unmenschlichen Qualen ausgesetzt.



Erich Neugarten, seiner Ehefrau Henriette und den beiden Kindern Susi-Renate und Joachim (Jack) Neugarten gelang noch rechtzeitig die Auswanderung in die USA. Sein Bruder Siegfried Neugarten, ebenfalls Schlachter und Viehhändler, wurde mit seiner Familie bei Minsk ermordet.

Auf Einladung der Projektpartner und der Stadt Zeven besuchten uns Jack Neugarten, seine Frau Charlotte, ihre drei Kinder wie auch die Tochter von Susi Feibusch, geb. Neugarten, und ihr Ehemann Zeven anlässlich der Ausstellungseröffnung zum 72. Jahrestages der Reichspogromnacht am 10.11.10.

Neuigkeiten:

Vorstellung des Projekts in Berlin

16 .03.11

Am 14. März stellten Ola Lewin, Sylke Schumann und Thomas Grunenberg das Projekt auf dem Präsentationstag der Stiftung \\\"Zurückgeben\\\" im Jüdischen Museum Berlin vor.

Ausstellung im Klostermuseum Zeven

17 .02.11

Die Ausstellung im Klostermuseum wurde wegen hoher Nachfrage bis zum 6. März verlängert.

Öffnungszeiten:
Donnerstag und Sonntag:
14.30 - 17.30 Uhr

Im Museum Kloster Zeven, Klostergang 3, 27404 Zeven

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